I II III Digression IV Literatur

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Die gleiche Diagnose - Inkohärenz, die über das "Etwas" gestellt wird - trifft aber auch auf Argentinos Epos "Die Erde" zu: "eine Reihe scheinbar inkohärenter Bilder". Der Unterschied zwischen den beiden gleichartigen Aufzählungen ist: Argentino will das Ganze, der fiktive Borges, der sein Schreiben reflektiert, will "Etwas", das den Eindruck des Ganzen vermittelt. In seinem Essay Die Erzählkunst und die Magie unterscheidet Borges zwischen "dem natürlichen [Kausalvorgang], der das unaufhörliche Ergebnis kontrollierbarer und unendlicher Wirkungsvorgänge ist, und dem magischen, bei dem die Einzelheiten weissagen, und der klar und begrenzt ist". Es ist dies die "Magie", die auch dem falschen Villari die Notwendigkeit der Dinge im Warten verleihen soll: dem kontrollierbaren Unendlichen wird - wie in der Kunst - mit der inkohärenten Begrenzung begegnet, genau das ist die Bedeutung, die die Wartezeit - über die rationale Notwendigkeit, dem Todfeind nicht zu begegnen, hinaus - für den Mann - nun weder Alltagsmensch noch Gangster unter seinesgleichen - bekommt. Das Scheitern des falschen Villari ist dabei, daß er die Magie im Kausalen sucht. - Das Aleph schließlich kann man als die Materialisation einer göttlichen Eigenschaft betrachten: Der Herrgott sieht alles!

(Dieser vielleicht etwas arbiträr erscheinende Exkurs wird hoffentlich durch das Folgende legitimiert.)