Nimmt man sie an, dann ist der Zwang zu akzeptieren, daß man sich anstellen können muß beim Nachmachen der Gedankenverknüpfungen, und der Zwang, diese Vivisektion des eigenen vorhandenen oder bloß unterstellten Intellekts ohne Verzweiflungseinbrüche und ohne Gewöhnungseffekt durchzuhalten. 

Czernin macht ernst mit der Vermutung, daß die Erwartbarkeit von Erwartungen des oder der anderen, bisher Garantie für die Übersetzbarkeit an sich überkomplexer Kommunikationssyndrome in reduktive (Sprech-) Handlungsverläufe, immer mehr dazu genutzt wird, an fremder Subjektivität vorbeizukommen, anstatt sich mit ihr zu treffen. 

Reflexion, seit Hegel die Existenzform des Zuspätkommens (aber Eintreffens von Einheit), ist nun das geworden, was sich in das hinein einnistet, was ihr erst noch vorgeworfen resp. vorgesetzt werden soll; und wie es aussieht, läßt sie sich nicht mehr vertreiben. 

Noch ist man immer noch dabei, gründlich zu entscheiden, ob Reflexion als Gegenstand der Erkenntnis, als Bedingung der Ermöglichung von Gegenständlichkeit des Denkens, oder einfach als nicht reflexiv denkbar zu bedenken ist. 

Franz Josef Czernin scheint mir zur Zeit der fortgeschrittenste Berichterstatter dieser Selbstplage zu sein. Es ist fast so, als ertrügen die Sinne es nicht mehr, den Körper bei seiner Arbeit zu unterstützen, die darin besteht ...