Um weiter im Bild zu sprechen:
Czernins Aphorismen lesen heißt,
sich freiwillig in einen Hurrican begeben, alle auf einen zufliegenden
Gedankengegenstände für kurz festzuhalten, bevor sie wieder von
der Gewalt der Stürme in den Wirbel gerissen werden, und dabei gleichzeitig
das Auge des Hurricans, diese unheimliche Ruhe und Stille inmitten der
Turbulenzen, vor dem geistigen Auge zu haben, verzweifelt hoffend, dort,
im Auge des Hurrican, unterschlüpfen zu können.
Czernins Aphorismen, allesamt dem
Ausforschen von Formen der Sprache verpflichtet, allesamt entsprungen einem
Kampf gegen die Sprache zugunsten einer Art inneren Wahrnehmung derselben,
die nicht zur Sprache gebracht werden kann, sondern die einzig im Scheitern
synthetischen Verstehens mechanisch konstellierter Satzrealisierungen von
grammatischen Möglichkeiten aufblitzen.
Czernins Aphorismen also polarisieren
die verstehen wollende Rezeption in zwei Weisen:
Man gibt sie auf oder nimmt sie als Aufgabe
an. |