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Wer will, kann in Czernin den poetischen
Flügel der Theorie der Beobachtung wiedererkennen, wie sie durch die
second order cybernetic (von Foerster, Glanville), die Biophilosophie
Maturanas (Varelas, Zelenys) und die Systemtheorie
Luhmanns (Fuchs', Baeckers), kurz: durch den radikalen
Konstruktivismus benutzt, entfaltet und erklärt wird
(Siegfried J. Schmidt etwa, einer
der Promoter des radikalen Konstruktivismus, verwendete Czernins
Aphorismen als durchgehendes Zitatnetz für sein Buch "Kognitive Autonomie
und soziale Orientierung").
Wenngleich Czernin in einem Wesentlichen
von dieser Grundlagenwissenschaft abweicht:
Für ihn ist und bleibt sinnliche
Wahrnehmung der Ausgangspunkt der Wissenschaft, nicht Selbst- oder Beobachtungsbeobachtung.
Sätze wie die Luhmanns,
-
daß kein informationsverarbeitendes
System Information aus der Umwelt zu beziehen vermag, oder
-
daß ausschließlich das System
namens Kommunikation zu kommunizieren vermag, nicht aber "der Mensch",
oder
-
daß schließlich Wahrnehmen und
Kommunizieren als zwei operativ vollständig getrennte Systemprozesse
aufzufassen sind,
mag Czernin explizit nicht zu teilen,
wenngleich seine dichterischen "Mitteilungen" implizit von solchen Unterstellungen
Gebrauch zu machen scheinen. |