1989, im Jahr des Mauerfalls, erschien Thomas Klings "geschmacksverstärker", ein Band, der wie sein Vorläufer "erprobung herzstärkender mittel" (1986) für Funkenflug in den Feuilletons sorgte. 

Aus beiden Gedichtsammlungen sprechen andere achtziger Jahre, sprich ein Jahrzehnt, in dem die Springflut des Punk verschwappt und es etwas, das zählt, eben nicht gibt, höchstens noch etwas, das fehlt oder quält. An dessen Ausgang der Zollfall für Camcorder und CDs für die meisten hüben weit wichtiger war als der Fall einer Mauer, die immerhin ein echtes Mahnmal war. Noch Jahre später ist für Thomas Kling "ohne landeerlaubnis di geschichte".