So schildert Elias Canetti die Motivation der Vermehrungsmeute: "Der Wunsch nach mehr, nach einer größeren Zahl von Leuten, zu denen man gehört, muß immer tief und dringlich gewesen sein. Er steigerte sich unaufhörlich; jede Gelegenheit, bei der eine Meute sich bildete, mußte den Trieb auf eine größere Anzahl von Menschen hin stärken. Eine größere Jagdmeute war imstande, mehr Wild zu umzingeln. Man konnte sich nicht immer aufs Wild verlassen; plötzlich war viel davon da, je mehr Jäger man hatte, um so größer war die Beute. Im Kriege wollte man stärker als die feindliche Horde sein: der Gefahr einer geringen Zahl war man sich immer bewußt. Jeder Tod aber, den man zu beklagen hatte, besonders wenn es um einen erfahrenen und tätigen Mann ging, war ein ganz einschneidender Verlust. Die Schwäche des Menschen war seine geringe Zahl." (Masse und Macht, Seite Einhundertachtzehn).