Ein paar Meter weiter dasselbe noch einmal und noch einmal anders: unzählige Interactions per Minute im sogenannten Mediendorf der Ars Electronica, in dem die beiden Computer-Aktivisten Heiko ldensen und Matthias Krohn ihre PooL-Datenbank aufgebaut hatten, eine kleine Ansammlung von Rechnern, die untereinander vernetzt waren und über die man sich per Telefonleitung mit anderen Datennetzen verbinden konnte. Hands-On! hieß das Motto: Nicht dumm dastehen, sondern mitmachen, dabeisein, am Geschehen teilhaben und unmittelbar erleben - HackerCulture light: "Es standen viele Apparate herum", erinnert sich ein Besucher, "Menschen saßen vor Sichtgeräten, tippten auf Tastaturen. Gelegentlich reichte man sich kleine Zettel. Helles, transparentes Licht. Leere Whiskeyflaschen in der einen Ecke. Der Raum hatte weder Fenster noch Türen, es wurde wenig gesprochen. Niemand in diesem Raum schien sich an meiner Anwesenheit zu stören. Ich ließ mich vor einem der Computer auf einem mörderisch unbequemen Stuhl nieder und sah vor mir auf dem Schirm die Aufforderung: Gib mir dein Wort!" (3)


(3) PooL-Processing (Heiko Idensen, Mathias Krohn): Connect it!
Eine Navigation durch die PooL-Datenbank zur Ars Electroniva 1989.
In: Im Netz der Systeme, hrsg. von der Ars Electronica (Linz), Berlin 1990, S. 123-140, hier: S. 124.