Notiz zum Autor
Alfredo Bryce Echenique
sorgte schon mit seinem ersten Roman für Aufsehen, und
zwar zu Recht, denn "Un mundo para Julius" aus dem
Jahr 1970 ist große Literatur. Erzählt wird die Geschichte
des kleinen Julius, der in seiner eigenen Familie als Fremder
aufwächst, weil er sich instinktiv gegen den gefühlskalten
Zynismus der peruanischen Oberschicht wehrt und sich statt dessen
mit der Dienerschaft solidarisiert. Im Stil die Mündlichkeit
bis an die Grenze treibend, im Ton von entlarvender Ironie,
führt der Autor dem Leser eine Welt vor, über die
er Tränen lacht, obwohl sie trauriger nicht sein könnte.
Diesem frühen Meisterwerk folgte eine Vielzahl von Romanen,
die Alfredo Bryce Echeniques Ruf als bedeutender Schriftsteller
festigten, und dennoch wurde er nie ins Deutsche übersetzt.
Das wird sich nun ändern: Im Herbst wird sein bislang neuester
Roman, "La amigdalitis de Tarzán", unter dem
Titel "Küss mich, du Idiot" bei Suhrkamp erscheinen.
Sein großer Wurf, "Un mundo para Julius", soll
ein Jahr später folgen.
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