-----Sehr, wirklich sehr, schien die Dame, die sie bediente, zu erstaunen, dass das rothaarige, hoch aufgeschossene Fräulein mit den grünen Augen und dem perfekten Akzent so sehr darauf beharrte, aber gut, was sollte sie tun, man bezahlte ihr ein Gehalt dafür, dass sie Informationen gab, und nicht dafür, dass sie Fragen stellte. Sie suchte also im Adressbuch nach Heimen für junge Mädchen, und als sie bei a, be, ce, de et cetera angelangt war, sah sie sich mit etwas konfrontiert, was wir nur unter der Kategorie sehr Dupont auf Französisch, sehr Pérez auf Spanisch, sehr Smith auf Englisch verbuchen können, kurz und gut, sie sah sich mit einem ganzen Durchfall von HEIMEN FüR JUNGE DAMEN konfrontiert.
-----"Bevorzugen Sie ein bestimmtes Viertel, mein Fräulein?", fragte, nun fast schon erbarmungsvoll, die Auskunftsdame. "Ein gut besuchtes würde mir schon reichen", antwortete ihr Fernanda María mit dem Lächeln, das zu dieser Situation und besagter Erziehung passt.
-----Die Auskunftsdame von der Staatlichen Französischen Eisenbahn, die nun wirklich tiefes Mitgefühl empfand, denn unter gut besucht kann man auch etwas ganz anderes verstehen, überreichte Fernanda María ein Zettelchen mit neun wüsten Adressen und ihren entsprechend tragischen Telefonnummern.
----- "Pigalle kommt mir bekannt vor", war Mías einziger Kommentar, nachdem sie einen kurzen Blick auf das Zettelchen geworfen hatte, dazu ein passendes Lächeln und ein Merci beaucoup, Madame... Et bonsoir, Madame, merci.