-----"Nun, sie ignorieren, was meinen Sie! Eine junge Dame, die eine Schule wie die Fernanda Marías durchlaufen hat, benutzt keine öffentlichen Massenverkehrsmittel, mein Herr."
----- "Verstehe, ja, verstehe schon, Rafael. Und verzeihen Sie die Sssstörung."
----- "Und das ist auch besser so", fuhr dieser fort, "denn was dann erst los wäre, wenn sie die benutzen würde. Du liebe Güte, was dann erst los wäre. Und werden Sie Zeuge dessen, meine Damen und Herren, was auch ich gesehen habe, mit meinen eigenen Augen, im Auftrag keines Geringeren als meines Herrn Boschafters."
----- Und dann ließ Rafael Dulanto die Geschichte vom Stapel, wie Fernanda María mit dem Zug in Paris ankam. Und selbst wenn Mía sagt, dass Rafael ein bisschen übertreibt, steht doch fest, dass sie noch heute rot wird, wenn sie sich an ihre erste Ankunft in Paris erinnert, eine einsame Seele, seit kurzem einen Schweizer Abschluss in der Tasche, der sie zu allem und zu nichts befähigte. Fernanda Mía stieg aus dem Zug, im Schlepptau den Träger ihrer zwei gewaltigen Koffer aus feinstem Schweinsleder, die allerdings wegen des vielen erblich bedingten Hin und Hers schon erste Ermüdungserscheinungen aufwiesen, rückte auf dem Bahnsteig vor, ohne auch nur einmal nach links oder rechts zu schauen, so wie sich das gehört, und machte erst wieder Halt, als sie bei der Touristeninformation angelangt war, mit dieser Selbstsicherheit, die einem nur besagte Erziehung verleihen kann.