Nach dem Villa-Massimo-Tagebuch und den Arbeitsbüchern sind nun 139 Briefseiten veröffentlicht worden, gerichtet an Hartmut Schnell, den Brinkmann als Gastdozent an der Universität von Austin/Texas kennenlernte. Als Kommentar zu den eigenen Gedichten und Illustration der letzten, im grauen Kölner "Muff" verbrachten Lebensmonate sind sie mehr als ein Dokument, sind Teil des konvulsivischen Gesangs eines Antiliteraten, der ein Dichter war und gegen Sinnstiftung, Narration, Fiktionalität anschrieb, "ohne Rücksicht auf die Verbindlichkeiten der Ästhetik, der Kunstform", wie es im zweiten Brief heißt - ein "Schlag ins Kontor der Kunst."