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Mit den Händen umklammerte ich die bullernden Lamellen, legte die Stirn auf die harten Kanten und wimmerte vor Selbstmitleid, was mit dem luftgemischten Wasserflüstern mild und tröstlich zusammenklang. Damit ist jetzt endgültig Schluß. Mittlerweile ist genug Alkohol geflossen. Genug Agent Orange vom Himmel geregnet. Der Krieg ist vorbei, der Film gelaufen. Das Bier ist schal, das Laub ist schütter, der Blick erreicht den Boden - und die Kopfhaut. Kahle Veteranen kehren wieder heim, die Musik blendet aus, und mir erscheint beides auf einmal, der Stern am Anfang, das Feuer am Ende. Zwei nasse Kippen kleben im Porzellan des Waschbeckens. Vor mir und hinter mir: ein Schlachtfeld. Ich wünschte, jetzt kämen die Rettungshubschrauber, mit Pauken- und Kanonenschlägen, und machten den Dschungel vollends zur Wüste. Sind doch ohnehin nur Scheinlebendige übrig, Phantome, kaputte Geheimnisse. Nieder mit der Vergangenheit.

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